Hallo,
Welpen”spiel”stunden / Welpengruppen können Fluch und Segen zugleich bedeuten. Richtig durchgeführt sind sie für jeden Menschen und seinen Welpen ein absoluter Zugewinn. Falsch durchgeführt werden die Starken immer stärker und die Schwachen immer schwächer. Sogar starke Traumata können die Folge sein.
Für uns ist unsere Welpengruppe eins der höchsten Güter. Wir nehmen uns hierfür sehr viel Zeit und sind (außer bei sehr kleinen Gruppen) immer zu zweit mit mind. einem erzieherischen, erwachsenen Hund anwesend.
Unser Fokus liegt nicht auf Kommandos, sondern darauf den Menschen die Hundesprache näher zu bringen. Wir erklären und leiten die Menschen an, ein verlässlicher und souveräner Partner für ihre Hunde zu werden.
Was passiert da gerade zwischen den Hunden? Wann greife ich ein, wann kann ich es laufen lassen. Wie setzte ich gesunde, aber faire Grenzen? Wie wirkt meine eigene Körpersprache auf den Hund? Was sende ich unbewusst für Signale an meinen Hund und wozu führt das? Hunde sind so viel mehr als stumpfe Befehlsempfänger. Sie brauchen niemanden, der sie mit Worten bombardiert aber ihnen nicht zuhört.
Welpen müssen sich ausprobieren und Erfahrungen sammeln dürfen. Sie sollen lernen, dass sie mal der Stärkere und eben auch mal der Schwächere sind. Genauso müssen sie aber auch lernen, dass es Grenzen gibt und diese fair und klar kommuniziert werden. Sie sollen lernen, dass auf ihren Menschen immer Verlass ist und ihnen, wann immer es auch notwendig ist, den nötigen Schutz gibt.
Egal für welche Welpengruppe ihr euch entscheidet, schaut und fühlt genau hin. Verschafft euch vielleicht sogar erstmal ohne euren Hund einen Einblick. Wie groß sind die Gruppen? Wie viele Trainer/innen sind anwesend? Greifen diese, wenn nötig, auch ein? Erklären sie was und warum sie es tun? Nehmen sie sich für die Menschen Zeit? Toben die Welpen einfach nur dauerhaft miteinander oder werden auch genug Pausen gemacht? Oder auch umgekehrt – besteht die ganze Stunde nur aus Kommandos und die Hunde dürfen überhaupt nicht von der Leine? (Weder das eine, noch das andere Extrem macht Sinn und ist eher schädlich als sinnvoll.)
Entscheidet bitte niemals aus Bequemlichkeit, das solltet ihr im Idealfall sowieso niemals, egal, ob Welpe oder erwachsener Hund. Falls also nötig nehmt den längeren Anfahrtsweg oder die höheren Kosten in Kauf. Lieber sammelt ihr und euer Welpe zweimal im Monat gute Erfahrungen als jede Woche schlechte 😉
Fühlt ihr euch einfach nicht wohl oder wendet der Trainer/in vielleicht sogar rabiate und veraltete Methoden an (z.B. Leinenruck, Schläge, rumbrüllen) sucht bitte sofort das Weite! Und nein – es geht nicht darum das man perfekt ist. Fehler gehören dazu. Die Frage ist nur wie man damit umgeht und was man daraus macht.
Liebe Grüße,
Radana
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